Ich weiss, ich wiederhole mich: E-Mail ist immer noch eine der wichtigsten Kommunikationsformen und sollte in deiner Marketing-Strategie einen festen Platz haben.
List Building (E-Mail-Liste aufbauen) und E-Mail Marketing hat in meinem Business einen hohen Stellenwert.
Damit das gut gelingt, benötige ich einen professionellen E-Mail-Marketing-Service.
Dazu habe ich verschiedene Wünsche. Ich möchte…
- Abläufe automatisieren
- meinen Leserinnen und Lesern das liefern, was sie auch wirklich interessiert (und sie vom anderen verschonen)
- Kunden, Interessenten etc. unterscheiden können
Am Anfang war MailChimp
Als ich 2009 begonnen hatte, Newsletter für eine Hobby-Website zu versenden, stiess ich durch eine Internetrecherche auf MailChimp.
Dieser Service kannte hier noch niemand, jedoch fand ich es ansprechend, dass man kostenlos professionelle E-Mails an eine grössere Anzahl Personen verschicken konnte.
Damals war MailChimp bis 500 E-Mail-Abonnenten kostenlos, inzwischen beträgt die Grenze 2'000 Abonnenten bzw. 12'000 E-Mails pro Monat.
Das Design ist schön, es stehen viele Newsletter-Vorlagen zur Verfügung und der E-Mail-Editor ist einfach zu bedienen.
Für meine Zwecke war das völlig ausreichend.
Bei MailChimp kann man sehr einfach Segmente (z.B. Unterscheidung nach Interessen) erstellen, um nur eine Gruppe von Personen anzuschreiben.
Ein grosser Nachteil, der bis heute besteht, ist jedoch, dass man E-Mails nur an eine einzelne Liste schicken kann.
Hat man also mehrere Listen (z.B. eine für Newsletter-Abonnenten und eine für Kunden im Online-Shop), dann ist es nicht möglich eine einzelne E-Mail an alle Listen zu schicken.
MailChimp ist auch in anderen Punkten schwach:
- Pro Liste kann nur ein Eintrageformular erstellt werden.
- Ist dieselbe Person in zwei verschiedenen Listen vorhanden, dann wird sie doppelt gezählt (was sich bei den Pro-Preisplänen auf die Kosten auswirkt).
- Automatisierung (nur bei Pro-Preisplänen) ist eher rudimentär – soll sich inzwischen jedoch verbessert haben
Update 08.2018: Tags sind nun auch bei MailChimp angekommen.
Autoresponder mit GetResponse
Mit dem Start meines Digital Marketing Business‘ war mir klar, dass ich eine Plattform wählen muss, die mehr meinen Bedürfnissen entspricht.
Ich bin dabei auf GetResponse gestossen. Hier gefielen mir diese Punkte besonders:
- Versand einer E-Mail an mehrere Listen gleichzeitig möglich
- Unbegrenzte Anzahl an Eintrageformularen per Liste (so kann ich unterscheiden, wo die Leute sich genau eintragen)
- Die visuelle Darstellung der Autoresponderserie
- Das Preis-/Leistungsverhältnis
Bei GetResponse gibt es ebenfalls Funktionen, die ich mit der Zeit vermisst habe. Die wichtigste davon ist das Tagging, also das Zuordnen von Tags bzw. Kategorien zu den einzelnen Abonnentinnen und Abonnenten.
Es gibt zwar eine Möglichkeit, sie ist aber umständlich und die Suche bzw. das Segmentieren danach funktionierte für mich nicht zufriedenstellend.
Update 01.2017: Inzwischen hat GetResponse die Plattform angepasst: Tagging wie auch visuelle Workflows sind nun fixer Bestandteil.
Also habe ich mich wieder auf die Suche gemacht.
Lange waren Infusionsoft und Ontraport zuoberst auf meiner Liste. Der Preis hat mich aber abgeschreckt.
Insbesondere bei Infusionsoft werden noch Einstiegsgebühren (Onboarding Service: Minimum $1,500) fällig, so dass man schon hunderte von US Dollars zahlt, bevor man nur eine einzige E-Mail verschicken kann.
Fairerweise muss ich sagen, dass die beiden Services zusätzliche Funktionen wie CRM, Warenkörbe, Bestellformulare, Membership-Seiten, Partnerprogramme etc. anbieten, die in den Preisen enthalten sind.
Alles Dinge, die ich in diesem Umfang nicht benötige.
Hello ConvertKit
Schliesslich bin ich auf ConvertKit gestossen, einer kleinen Firma aus den USA, jedoch mit einem neuen, vielversprechenden Produkt, das toll ausschaut (ich bin ein Design-Aficionado), schnell wächst und sich rasant weiterentwickelt.
Übrigens, wenn du mehr über die Entwicklung der Firma erfahren möchtest, dann schau dir mal Baremetrics an. ConvertKit stellt alle Zahlen öffentlich zur Verfügung (soviel zum Thema Transparenz)!
Seve ist eine Mischung aus MailChimp und Infusionsoft: Design und simple Handhabung von MailChimp sowie fortgeschrittene Tagging- und Automatisierungs-Funktionalitäten von Infusionsoft.
ConvertKit - Einfaches E-Mail-Marketing für Fortgeschrittene. Wieso sich der Umstieg lohnt. Klick um zu TweetenDas ist nicht weiter erstaunlich, denn der Gründer Nathan Berry war selbst Kunde von MailChimp und hat aus Unzufriedenheit entschieden, sein eigenes Produkt zu entwickeln.
Nicht nur für „Schöpfer*innen“, aber trotzdem nicht für alle
Die Tagline von ConvertKit heisst „Email Marketing For Creators“. Natürlich ist der Service nicht nur für Leute, die Dinge kreieren, geeignet, die Funktionalität von ist aber im Speziellen auf die Bedürfnisse dieser Menschen ausgerichtet.
Was heisst das?
Vorteile von ConvertKit
- Seva bietet wenige Newsletter-Vorlagen an, wichtiger ist der Texteditor (vergleichbar mit WordPress) mit simplen Formatierungsmöglichkeiten.
- Beliebig viele schön gestaltete Eintrageformulare und Landing Pages können innerhalb von ConvertKit erstellt werden. Sie sind vollständig optimiert für Mobilgeräte (responsive).
- Möglichkeit zur individuellen Gestaltung der Formulare und Landing Pages mit benutzerdefiniertem CSS.
- Lead Magnet-Auslieferung direkt mit der E-Mail-Adressen-Bestätigung (Double Opt-In-Verfahren). Pro Eintrageformular kann ein eigener Lead Magnet definiert werden.
- Mit dem WordPress-Plugin lässt sich für jeden einzelnen Blogpost ein individuelles Eintrageformular einbetten
- Sofort sichtbar: Statistische Angaben inkl. Conversionrate bei jeder E-Mail, bei jedem Formular etc.
- Es können benutzerdefinierte Felder für Abonnenten erstellt werden
- Tags: Personen können nach ihrem Verhalten (Eintragung in ein bestimmtes Formular, Link geklickt, Produkt gekauft etc.) getaggt und dadurch besser kategorisiert (= segmentiert) werden
- Automatisierung mit Triggern: Regeln definieren beispielsweise die Vergabe von Tags.
- Automatisierte E-Mail-Serien (=
„Courses“„Sequences“) mit Drag-and-Drop-Funktion (siehe Video unten)
Wie jeder andere Service hat natürlich auch ConvertKit seine Nachteile, die möchte ich dir nicht vorenthalten.
Nachteile von ConvertKit
- Die ganze Benutzerführung ist nur in Englisch verfügbar.
- Der E-Mail-Editor ist nur als Texteditor verfügbar. Keine Drag-and-Drop-Möglichkeiten, um E-Mails zu gestalten.
Meine Erfahrung mit ConvertKit zeigt, dass die Leute dort sehr offen für Feedback sind und es werden laufend neue Features angeboten. Ich werde deshalb diesen Blogpost regelmässig anpassen.
Das habe ich auch immer wieder getan, deshalb ist die Nachteile-Liste über die Zeit immer kürzer geworden.
Demo-Video ConvertKit (Englisch)
Zusammengefasst
Da ConvertKit viele Funktionalitäten für fortgeschrittenes List Building integriert hat, kann auf zusätzliche Tools wie LeadPages oder SumoMe verzichtet werden, was sich wiederum auf die Gesamtkosten auswirkt.
ConvertKit ist ab $24/Monat (bis zu 1,000 Abonnenten, bei jährlicher Zahlung) erhältlich.
Du kannst den Service 14 Tage lang risikofrei testen.
Deine Meinung interessiert mich
Ist ConvertKit eine Option für dich? Hinterlasse unten einen Kommentar, ich bin gespannt auf deine Meinung. Du darfst auch gerne schreiben, wenn du Fragen zu ConvertKit hast.