MINDFUCK – mentale Selbstsabotage erkennen und überwinden

MINDFUCK - Mentale Selbstsabotage
Foto: Uday Mittal

Obwohl Dr. Petra Bock das erste MINDFUCK-Buch über mentale Selbstsabotage ein paar Jahre vor Gary John Bishops Unfuck Yourself veröffentlicht hatte, entdeckte ich ihre Bücher erst später.

Mentale Selbstsabotage ist etwas, das ich selbst gut kenne.

Und wie ich inzwischen durch die vielen Mentorings und Coachings von Unternehmer:innen weiss, ist sie allgegenwärtig.

Jede und jeder kennt sie in irgendeiner Form.

Wenn du also das Gefühl hast, dass du dich immer wieder mal selbst blockierst und dir im Wege stehst, dann ist ziemlich sicher Mindfuck im Spiel.

Was ist MINDFUCK?

Zugegeben, das Wort ist etwas gewöhnungsbedürftig, und ich habe Artikel von Menschen gesehen, die sich sogar darüber aufregen.

Ein Kraftwort, das die Selbstsabotage jedoch sehr gut erfasst, denn oft ist sie sehr hartnäckig.

Mindfuck oder Mindfucking ist das, was wir mit uns selbst machen. Gedanken und Gefühle, mit denen wir uns selbst blockieren.

Wenn wir uns Angst machen, wenn wir immer wieder zweifeln und uns Dinge nicht zutrauen, wenn wir uns runtermachen, uns unter Druck setzen oder Situationen vorwegnehmen, die noch gar nicht passiert sind.

Wir zwingen uns möglicherweise dazu, Dinge zu unternehmen, die weder Sinn noch Spass machen, verbieten uns unsere Träume, erfolgreich zu sein und leben wie mit einer angezogenen Handbremse.

Wir halten uns effektiv davon ab, unser Leben so zu leben, wie wir es uns insgeheim wünschen und bleiben damit weit unter unseren Möglichkeiten.

Das Potenzial, das in uns schlummert, lassen wir schlichtweg nicht zu.

7 MINDFUCK-Arten

Petra Bock hat sieben verschiedene Grundmuster identifiziert.

  1. Katastrophen-Mindfuck: sich selbst Angst machen
  2. Selbstverleugnungs-Mindfuck: die Lebensinteressen anderer über die eigenen stellen, es allen recht machen wollen
  3. Druckmacher-Mindfuck: sich und andere unter Druck setzen
  4. Bewertungs-Mindfuck: sich und andere bewerten: Perfektionismus, Besserwisserei, notorisches Jammern gehören hier dazu
  5. Regel-MindfuckK: sich an rigide, willkürliche oder überholte Regeln halten
  6. Misstrauens-Mindfuck: sich selbst und anderen chronisch misstrauen
  7. Übermotivations-Mindfuck: verdrängen, sich extrem euphorisieren und notorisch motivieren

Es ist durchaus üblich, dass wir mehreren dieser Selbstsabotage-Arten ausgesetzt sind, mehr oder weniger ausgeprägt.

Wie entsteht MINDFUCK?

MINDFUCK ist immer dann präsent, wenn wir uns nicht in einem selbstwirksamen und ausgeglichenen Erwachsenen-Ich befinden, sondern entweder in einem Kind-Ich oder in einem Eltern-Ich.

In einer Kind-Ich-Haltung sind wir hilflos, trotzig oder angepasst, während wir in einer Eltern-Ich-Haltung streng, bewertend oder auch überfürsorglich sind.

In beiden dieser Ich-Zustände sind wir nicht auf Augenhöhe, weder mit uns selbst, noch mit unseren Mitmenschen. 

Selbstsabotage loswerden

Die Erkenntnis ist auch hier der Beginn zur Lösung.

So bald wir uns bewusst sind, wann wir uns im Selbstsabotage-Modus befinden und welche der sieben Arten gerade aktiv sind, können wir uns davon lösen.

Ein Möglichkeit kann sein, ein Mindfuck-Tagebuch zu führen, um sich selbst zu analysieren: welche störende Gedankenmuster werden in welcher Situation aktiviert?

Petra Bock zeigt auf, dass jeder dieser sieben Mindfucks ganz bestimmte natürliche Fähigkeiten und das Potenzial unserer Persönlichkeit unter Verschluss hält.

Mit der Beantwortung der Frage, welche Art von Selbstsabotage wir am häufigsten betreiben, erfahren wir, was wir gewinnen, wenn wir sie beseitigen.

3 Haltungen inspiriert von Timothy Gallwey

Im Buch wird immer wieder der Sportcoach Timothy Gallwey erwähnt, welcher als Vorreiter des modernen Coachings gilt.

Gallwey fand heraus, dass folgende drei Haltungen uns helfen, unser Potenzial so ungestört wie möglich zu entfalten, mit einer Situation umgehen zu können und unser Denken leichter zu machen:

  1. Neugierde
  2. Vertrauen
  3. Freude an der Erfahrung

Diese drei Haltungen habe ich mir sehr zu Herzen genommen und immer, wenn ich in Situationen gerate, die neu oder unbequem sind, halte ich mich an sie.

Buchtipp: MINDFUCK

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